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Besuchen Sie unsere neuen Räume auf dem Friedhof!

Nach mehr als zweijähriger Beratung, Planung und Bauzeit wurden am Ewigkeitssonntag im Rahmen eines „Tages der offenen Tür“ während einer kleinen Feierstunde mit Gästen aus Politik und Verwaltung die neuen Räumlichkeiten auf dem Ev. Friedhof an der Nordstraße eröffnet. Neben dem völlig veralterten Friedhofsbüro waren die im Erdgeschoss des Hauses Nordstraße 140 gelegenen Räume, bis 2018 Teil einer Mietwohnung gewesen, die sich ehemals über zwei Etagen erstreckte und ehedem vom Friedhofsverwalter bewohnt wurde.

Nach Auszug des letzten Mieters kam ein enormer Renovierungsbedarf zum Vorschein, der auf eine Kernsanierung hinauslief. Andersfalls hätte das Gebäude stillgelegt werden müssen. Nachdem zunächst das Dach fachmännisch erneuert worden war – samt der heute üblichen Wärmeisolierung – beschloss das Presbyterium am 7.7.2020 – einstimmig – die beiden Geschosse zukünftig zu trennen und die Vermietung auf eine schön geschnittene Drei-Zimmer-Wohnung im ersten Stock zu beschränken. Sie hat nun einen separaten Eingang bekommen.

Die Planung und Überwachung der Arbeiten lang in Händen der tüchtigen Architektin, Frau Dipl.-Ing Annette Bonin aus MG. Ehrenamtlich eingebracht hat sich – neben unserem sehr aktiven Baukirchmeister, Installateurmeister Frank Schmidt, auch das Ehepaar Hans-Gert und Uschi Hoster. In dieser geballten Kompetenz entstanden nun – neben der grunderneuerten Mietwohnung – Räumlichkeiten im Erdgeschoss, die sich sehen lassen können. Sie bestehen aus dem modernen Friedhofsbüro, einen größeren Tagungsraum – mit fantastischem Blick über den Friedhof – einer Teeküche und zwei Toiletten. Dieser Bereich steht nun für Beratung, Seelsorge und Erwachsenenbildung zur Verfügung. Er kann – bis auf das Büro - ab sofort auch für Tagungen und Nachfeiern vermietet werden.

Unser konzeptionelles Ziel ist, trauende und fragende Menschen in einem angemessenen Rahmen zu begleiten und so behutsam an die Themen Tod, Beerdigung und Trauer heranführen.  Wir möchten sie einladen, über die grundlegenden Fragen des Lebens nachzudenken und „Bildung an ungewöhnlichen Orten“ zu erleben. Abgeschaut ist diese Art der Konzeption bei den sogenannten „Grabeskirchen“ in unserer Stadt, die auch darin einen Teil ihres Erfolges haben.

Abgerundet werden soll das Umbauprojekt noch durch einen schönen Blumengarten, der im kommenden Frühjahr hinter dem wiedergeöffneten Durchgang angelegt wird, und der dann hoffentlich zum Verweilen und auch zur Begegnung von Menschen einlädt, die alle ähnliche Erfahrungen mit dem Tod gemacht haben. Vielleicht gelingt es uns sogar in diesem wunderschönen Rahmen ein ehrenamtlich organisiertes Trauercafe ins Leben zu rufen, wie es das auf dem Ev. Friedhof in Alt-Gladbach schon länger erfolgreich gibt? 

Bei Fragen bzw. Interesse an Mitarbeit dürfen Sie mich gerne ansprechen. Hauptsache, es gelingt uns den Berührungsängsten vieler heutiger Zeitgenossen etwas entgegen zu setzen. Ein schön angelegter Friedhof, gerade wie der unsere einer ist, das ist immer auch ein Ort der Hoffnung, der Ermutigung und des bewussten Lebens. Es ja nicht selbstverständlich, dass wir Gäste auf dieser Erde sein dürfen – ganz im Sinne des 90. Psalms, der Gott bittet: „Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden!“

Pfarrer Olaf Nöller, Friedhofsbeauftragter